Als „Herzogin von Franken“ wird die Gottesmutter Maria gern bezeichnet. Wie sehr sie in der fränkischen Heimat verehrt wird, davon zeugen nach ihr benannten Frauen, Wallfahrtskirchen, der Fränkische Marienweg, Bildstöcke und Hausaltäre. Dass 300 Menschen wieder zum Mariensingen in die Wallfahrtskirche Fährbrück gekommen sind, beweist die Verbundenheit zu Maria als Fürsprecherin bei ihrem Sohn.
Die Arbeitsgemeinschaft Fränkischer Volksmusik Unterfranken (ARGE) lädt lange schon zum Fränkischen Mariensingen nach Fährbrück ein. Anton Böhm aus Vasbühl, Gertrud Pfister und Kirchenrektor Augustinerpater Matthäus Klein haben sich um die Organisation gekümmert. Gertrud Pfister machte sich Gedanken darüber, warum Menschen bei der Mutter Gottes ihr Herz ausschütten und sich von ihr Trost, Schutz, Beistand, Hilfe und Heil erbitten. Für viele sei Maria ein Vorbild an Liebe, Demut und Gottvertrauen.
Die ARGE Fränkische Volksmusik setzt sich für die Pflege und den Erhalt der Fränkischen Volksmusik ein. Diesmal gestalteten die Saitenmusik Rhau, die Schrolla-Musikanten, die Vasbühler Krammetsvögel und die Vasbühler Sängerinnen die Andachtsstunde. Dass der Applaus bis zum Ende der Veranstaltung aufgespart wurde und die Konzertbesucherinnen und Konzertbesucher mehrere Lieder mitgesungen haben, verlieh dem Mariensingen eine besondere Atmosphäre und Tiefe.
Abwechslungsreich waren die Gesänge, Musikstücke und Texte, die auch ein altes Hausgebet in fränkischer Mundart beinhalteten. „Unner schwers Harz ausschütt“ wollte Gertrud Pfister dabei bei der Gottesmutter. Maria habe „nie die Hilfe versagt“. Bei den Liedtexten wurde sie als Rosenkranzkönigin, himmlische Frau Königin, hochverehrte Helferin, der Frauen höchste Zier oder als schön glänzender Stern gegrüßt.
Die Wallfahrtskirche Fährbrück ist wegen ihrer ausgezeichneten Akustik bekannt. Bei den Gästen des Mariensingens kamen sowohl die sanften Töne der Zither von Hans Rhau, die feierlichen und kräftigen Klänge der Blechbläser und das mehrstimmig vorgetragene Liedgut der Sängerinnen aus Vasbühl im Herzen an. Das Fränkische Mariensingen schloss mit dem Segen, dem Fährbrücker Wallfahrtslied und riesigem Applaus im übervoll besuchten Gotteshaus.
Freunde der fränkischen Tradition können sich auf das 17. Fränkische Volksmusikfest freuen. Es ist am 14. September 2025 in Ostheim vor der Rhön. Inka Pfister aus Schnackenwerth und Burkard Schmitt aus Kürnach, die Vorsitzenden der ARGE Fränkische Volksmusik Unterfranken, laden herzlich zu diesem Fest mit Instrumental-, Gesangs- und Tanzgruppen, geistlichem Liedgut und Wirtshaussingen ein.
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