Ihren Kirchenpatron, den heiligen Ägidius, hat die Pfarrei Dipbach im Sonntagsgottesdienst gefeiert. Beim Patroziniumsfest zelebrierte Pfarrer Helmut Rügamer die Messfeier. Der Leiter des Pastoralen Raums Bergtheim-Fährbrück erinnerte an das Leben des Kirchenpatrons und die Zeit vor 1500 Jahren, als der heilige Ägidius innig mit Gottes Schöpfung verbunden war.
Der heilige Ägidius lebte im siebten und achten Jahrhundert. Er war ein griechischer Kaufmann aus einer noblen Familie und später Abt der Benediktinerabtei Saint-Gilles in Südfrankreich. Vor allem im Mittelalter war Ägidius ein populärer Heiliger. Er zählt zu den 14 Nothelfern. Der Legende nach verließ er früh seine griechische Heimat und lebte jahrelang als Einsiedler in einer Höhle an der Mündung der Rhone in Frankreich.
Im Gottesdienst ging Pfarrer Rügamer vor allem auf die Liedzeile des Ägidiusliedes ein, in der die Verbundenheit des Kirchenpatrons mit Gottes guter Schöpfung besungen wird. „Ägidius hatte ein reines Herz und wollte in rechter Gesinnung Gott dienen“, erinnerte der Pfarrer daran, dass auch die Menschen von heute darauf achten sollten, ein gutes Verhältnis zu den Pflanzen, Tieren und Menschen zu haben. Wer Gottes Schöpfung ehrt, könne im Herzen ähnlich wie der heilige Ägidius einen „heiligen Frieden“ spüren.
Der Gottesdienst zum Patrozinium war gut besucht. Das lag wohl auch daran, dass ein Projektchor gesungen hat. Er bestand diesmal rein aus Frauen. Sie sangen am Festtag drei Loblieder auf Gott, den Herrn, und bereicherten damit musikalisch und gekonnt den besonderen Tag in der Pfarrei St. Ägidius in Dipbach.