Neue Wege geht das ehrenamtlich tätige Leitungsteam der Katholischen Öffentlichen Bücherei in Dipbach. Die Frauen haben ihr Karteisystem von analog auf digital umgestellt. Zwei Jahre lang hat es gedauert, bis all ihre Bücher, Zeitschriften und Spiele mit Barcodes versehen waren und im Computer mit Titel, Stichpunkten, einer kleinen Inhaltsangabe und allerlei Informationen mehr erfasst worden sind.
„Wir haben vom Bischöflichen Ordinariat einen ausgedienten Computer angeboten bekommen und zugeschlagen“, erklärt Büchereileiterin Gertrud Zipf. Vor allem Daniela und Katharina Walter hätten die Fleißarbeit der Erfassung übernommen. Im Zuge der Umstellung sind die Medien gesichtet und neu sortiert worden. Heimatromane und CDs wurden von der Umstellung ausgenommen.
Die Leserinnen und Leser werden bei ihrer Ausleihe wenig von der Umstellung merken. Nach wie vor können sie jede Woche zum Schmökern und Entleihen in die Bücherei im Dachgeschoss des Pfarrheims kommen. Aber das sechsköpfige Frauenteam mit Gertrud Zipf, Elke Messingschlager, Angela Scholz und Daniela, Irmgard und Katharina Walter will die moderne Technik nutzen.
In Zukunft wollen die Frauen auf dem Büchereicomputer Einladungen schreiben, im Netz die Öffnungs- und Schließzeiten sowie die Benutzerordnung mitteilen und über einen Newsletter Neuigkeiten bekannt geben. Gelegenheiten dafür gibt es genug. Das könnten Termine wie die regelmäßigen Spielenachmittage oder die Buchausstellungen im Frühjahr sein.
Besonders Büchereileiterin Zipf kümmert sich seit der Übernahme der Leitung im Jahr 2005 mit Herzblut um die Dipbacher Bücherei. Jeden Monat lädt sie Kindergartenkinder zu einem Vorlesenachmittag und einmal im Jahr die Vorschulkinder zur Aktion Lesefuchs ein.
Außerdem bringt sie regelmäßig Bücher zu Gunda Götz ins Haus. Sie ist mit ihren 97 Jahren die älteste und treuste Leserin im Dorf. Neben dem Lesen von Heimatromanen und netten Geschichten strickt die betagte Dipbacherin übrigens noch Socken für die Familie und Freunde. Über den Lieferservice des Lesestoffs aus der Bücherei freut sie sich sehr.
Irene Konrad